Hallo, ich bin Opi Gaga, 

Ihr freundlicher Nachbar, der 
pensionierte Computer-Nerd, der das sonnige Empuriabrava sein Zuhause nennt. Es ist ein harter Job, aber jemand muss ihn machen, richtig? Nun, lassen Sie uns gleich zu den Ereignissen, Erinnerungen und Gedanken eines Rentners in Empuriabrava kommen. Ein satirisches Tagebuch, rückblickend 
für den Monat Juni 2024

Opi Gagas Monatsrückblick Juni 2024





Ach, was für ein verrückter Monat war das, der Juni hier in Empuriabrava! Manchmal denkt man ja, man lebt im Paradies, aber der Wettergott hat wohl beschlossen, uns ein bisschen auf Trab zu halten. Erst Regen und Kälte, dann, kaum hat man die Heizung wieder angeschmissen, blitzt die Sonne hervor und bringt das Thermometer zum Explodieren. "April, April, der macht, was er will," heißt es – aber scheinbar hat der Juni hier dasselbe Recht für sich beansprucht!

Na, und dann kam der große Höhepunkt – die wahre Schlacht von Empuriabrava! Nicht an den Stränden, nicht in den Tapas-Bars, nein, im Baumarkt. Stellt euch das vor: Der Sommer bricht an, die Sonne brutzelt alles, was sich ihr in den Weg stellt, und was machen die cleveren Spanier und Rentner aus aller Welt? Richtig, sie strömen in den Baumarkt, um sich vom Sonderangebot einen Ventilator zu sichern.

Ich war nur wegen ein paar Schrauben da, wirklich! Aber was ich sah, war ein Schauspiel sondergleichen. Die Menschen, sonst so freundlich und relaxed, verwandelten sich in wild entschlossene Krieger. Da waren zierliche Omas, die plötzlich die Kraft von jungen Stieren entwickelten, und harmlose Familienväter, die ihre Einkaufskörbe wie Schutzschilde vor sich hertrugen.

Die Ventilatoren? Ja, die standen in einem riesigen Stapel, fein säuberlich aufgereiht, als wollten sie sagen: "Na, wer traut sich?" Und oh, die Leute trauten sich! Ein Kampf um die Windmaschinen entbrannte, als gäbe es kein Morgen mehr. Ich sah einen Mann, der mit seinem Einkaufswagen wagemutig in die Menge stürzte, nur um dann triumphierend mit zwei Ventilatoren unter den Armen hervorzukommen. Ein anderer stand verzweifelt da, seine Augen flehend, als der letzte Ventilator vor seiner Nase weggenommen wurde.

Und dann, als die Ventilatoren schließlich ausverkauft waren, sah man das Elend und die Erschöpfung in den Gesichtern der Besiegten. Doch keine Sorge, der Baumarkt weiß, was er tut: Am nächsten Tag gab es eine neue Lieferung. Die Schlacht ging weiter, Runde zwei.

Das alles, während draußen die Temperaturen auf über 30 Grad kletterten. Inzwischen hat sich die Hitze festgesetzt, als wolle sie für den kalten Juni entschuldigen. Ich sitze nun im Schatten, trinke meine kalte Sangria und beobachte die neueren Bewohner von Empuriabrava, wie sie eifrig durch die Straßen ziehen – ausgestattet mit ihren hart erkämpften Ventilatoren.


Ach ja,.. dazu  hab ich übrigens  einen Song produziert. 

Hier könnt ihr ihn anhören  


Ventilatoren-Krieg DJ-OPI-GAGA
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Als wäre das Ventilator-Drama nicht schon genug gewesen, musste ich mich auch noch auf ein ganz besonderes Abenteuer mit meinem alten Kumpel Pedro einlassen. Pedro, der immer schon etwas übermotiviert ist, hatte beschlossen, dass er unbedingt mal ein Elektroboot fahren wollte. "Ist doch ganz einfach, Opi Gaga," sagte er, "komm mit, wir machen eine Spritztour!" Also gut, dachte ich, was soll schon schiefgehen?

Pedro hatte tatsächlich ein gebrauchtes  Elektroboot gekauft, und voller Stolz zeigte er mir das glänzende Gefährt. Ich sollte natürlich als technischer Beistand mitkommen – da sein technisches Wissen sich hauptsächlich darauf beschränkt, die Kaffeemaschine zu bedienen. Wir stiegen also ein und los ging's! Anfangs war es ja auch ganz schön ruhig auf den Kanälen, kaum ein Boot in Sicht, die Sonne schien, und wir glitten gemächlich dahin.

Doch wie es das Schicksal wollte, mitten auf dem Maurici-See machte das Boot plötzlich schlapp. Einfach so, aus dem Nichts. Pedro drückte hier und dort, aber nichts rührte sich. "Na prima," murmelte ich, "keine Ruder dabei und jetzt sitzen wir hier fest." Also mussten wir warten. Eine halbe Ewigkeit verging, bis endlich ein anderes Boot auftauchte und uns zurück zum Anleger schleppte.

Und was war das Problem? Die Batterien! Wer hätte gedacht, dass man die aufladen muss? Nachdem die Batterien geladen waren, funktionierte das Ding wieder einwandfrei. Tja, eine Lektion fürs Leben: Bei Elektrobooten sollte man die Batterieladung im Auge behalten. Also, gut gelaunt und hoffnungsvoll verabredeten wir uns für den nächsten Tag zu einer erneuten Rundfahrt.

Am nächsten Morgen ging es wieder los, und diesmal lief alles glatt – bis wir auf dem See umdrehen wollten. Da verklemmte sich das Ruder und das Boot begann, Kreise zu ziehen. Pedro und ich schauten uns an, und es war wie in einem schlechten Film. Wir drehten und drehten, und stoppen konnten wir das Ding auch nicht. Es war, als hätten wir einen Fluch über uns.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und mehreren Versuchen, die Kontrollen wieder in den Griff zu bekommen, schafften wir es endlich, das Boot zum Stillstand zu bringen. Wieder musste uns ein anderer Bootsfahrer abschleppen. Der Typ grinste uns nur dämlich an und meinte: "Ich würde mir an eurer Stelle ein Ruderboot kaufen."

Pedro war am Boden zerstört, und ich musste lachen. "Ach Pedro," sagte ich, "das Leben ist ein Abenteuer, und wenigstens haben wir eine Geschichte mehr zu erzählen!" Mit einem zynischen Lächeln fuhren wir nach Hause, und am nächsten Tag beschloss Pedro, dass er sich erstmal ein Fahrrad kauft – ohne Elektromotor.

So ist das Leben in Empuriabrava, meine Freunde. Manchmal kämpft man um Ventilatoren, manchmal dreht man sich endlos im Kreis auf einem See. Aber immer mit einem Lächeln und einer guten Geschichte im Gepäck! Prost auf das verrückte Leben und die kleinen Missgeschicke, die es so liebenswert machen!

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Sommer in Empuriabrava DJ-Gaga
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