Hallo, ich bin Opi Gaga,
Ihr freundlicher Nachbar, der
pensionierte Computer-Nerd, der das sonnige Empuriabrava sein Zuhause nennt. Es
ist ein harter Job, aber jemand muss ihn machen, richtig? Nun, lassen Sie uns
gleich zu den Ereignissen, Erinnerungen und Gedanken eines Rentners in
Empuriabrava kommen. Ein satirisches Tagebuch, rückblickend
für den Monat September 2024
Na, was soll ich euch sagen, Freunde… Der September hat uns dieses Jahr wirklich übel mitgespielt! Nicht nur das Wetter: Regen, Sonne, Regen, wie in einer Waschmaschine im Schleudergang. Nein, es gab auch noch einen Vorfall, den ich unbedingt erzählen muss, damit keiner von euch in die gleiche Falle tappt – weil sonst die gute Laune und die Geduld in die Kanalisation von Empuriabrava gespült werden!
Also, es war so: Meine Frau – nennen wir sie mal „Schnucki“ – ging wie an jedem Dienstag entspannt zum Lidl einkaufen. Ihr wisst schon, der Supermarkt, in dem man eigentlich nur ein bisschen Brot und Butter holen will, aber mit fünf Kilo Obst, einer neuen Salatschleuder und zwei Winterjacken wieder rauskommt. 😄 Aber dieses Mal kam sie mit einer unglaublichen Geschichte zurück. Während sie ihre Einkäufe brav vor den Beifahrersitz packte und ihre Handtasche auf dem Sitz ablegte, kam ein netter, auf den ersten Blick harmloser Typ auf sie zu. „Señora, Señora! Sie haben Geld verloren!“ ruft er ganz aufgeregt und zeigt auf den Boden.
Was soll ich sagen? Schnucki, die Gutgläubigste von allen, schaut natürlich nach. Da lagen tatsächlich ein paar Münzen rum, 20 Cent, 10 Cent… Nichts Großes, aber wer lässt schon Geld liegen? Und kaum beugt sie sich runter, um die Münzen aufzuheben, ist der fiese Plan auch schon vollendet. Während sie noch nachschaut und sich fragt, ob sie die Münzen wirklich verloren hat, schnappt sich ein Komplize, der vermutlich wie aus dem Nichts aufgetaucht ist, ihre Handtasche aus dem offenen Auto! 🏃💨 Und weg war sie. Meine Frau dachte noch: „Die Handtasche? Die hab ich doch gerade…?“ – tja, aber in dem Moment war sie schon längst auf Weltreise. 👜
Und das Drama nahm seinen Lauf. Aber so richtig! Klar, in der Handtasche war alles: Schlüssel, Fahrzeugpapiere, der gute Labello, ohne den sie nicht leben kann – und natürlich ihr Smartphone. Ja, Freunde, aber das war der eigentliche Verlust: das Handy! Darauf waren sämtliche Kontakte, Bilder von den letzten 20 Jahren (ja, ich übertreibe, aber so fühlte es sich an!), die besten Kochrezepte, der Lieblings-Podcast – eben das ganze digitale Leben. Als ich sie fragte: „Schnucki, hast du dein Google-Konto und dein Passwort irgendwo aufgeschrieben?“, schaut sie mich an wie ein Eichhörnchen vor ’nem Taschenrechner. „Passwort? Google-Konto? Wieso, - brauch ich das?“ 😳
Na super, dachte ich. Kein Backup, kein Passwort, kein nix! Damit war das Geheule groß. Alles weg! Freunde, wenn ich euch einen Rat geben darf: Schreibt eure Login-Daten auf! Legt sie unter’s Kopfkissen, näht sie euch in die Unterwäsche – egal wie, aber habt sie irgendwo! Sonst steht ihr irgendwann da und guckt blöd aus der Wäsche, wie wir in dem Moment.
Als erstes hieß es also: Ab zur Polizei! „Hola, was für ein schöner Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“ – „Meine Handtasche wurde gestohlen!“ – „Oh, dann eher kein schöner Tag…“, sagt der Beamte und nimmt die Anzeige auf. Danach ging das Theater erst richtig los: Schlüssel auswechseln lassen, Fahrzeugpapiere neu beantragen, Konsulat informieren. Sogar der TÜV-Termin, der eh schon wie eine Zahnwurzelbehandlung auf unserer To-Do-Liste stand, musste verschoben werden, weil ohne Fahrzeugpapiere nix geht! Und da frage ich mich: Wer braucht schon Krimis, wenn das Leben selbst der beste Drehbuchautor ist?
Die Handtasche ist bis heute noch nicht wieder aufgetaucht – wahrscheinlich genießt sie gerade irgendwo ein gemütliches Leben an der Costa Brava, während wir hier die Scherben aufkehren.
Und das Wetter? Tja, als ob der Himmel mit uns fühlen würde. Kaum war das Chaos perfekt, kippte der September von hochsommerlichen 32 Grad zu einem feucht-fröhlichen Herbst-Mix: 12 Grad nachts, und tags über maximal um die 25 Grad, ein ständiges Hin-und-Her zwischen Sonnenstrahlen, Wind und Regenschauer.
Die touristische Bevölkerung hat sich inzwischen auch deutlich verändert. Von den kreischenden, Sandburgen bauenden Familien auf den letzten freien Strandplätzen ist nicht mehr viel übrig. Stattdessen sieht man nun überwiegend kinderlose Pärchen und etwas reifere Zeitgenossen. Die Restaurants sind wieder halb leer und die Kellner wirken fast erleichtert: „Möchten Sie etwas Zeit, um die Karte zu studieren?“ Na endlich! Im Sommer wird man ja fast mit der Bestellung und dem Dessert aus dem Restaurant geschleudert, so schnell wollen die den Tisch wieder frei haben.
Aber eins muss man sagen: Trotz all der Aufregung und dem miesen Wetter hat dieser September gezeigt, dass wir aufpassen müssen, dass man uns nicht wie die naiven Touristen übers Ohr haut. Deshalb, liebe Freunde: Lasst euch nicht ablenken und haltet immer ein Auge auf eure Handtaschen und Geldbörsen – sonst macht eure Handtasche bald Urlaub ohne euch!
Bis zum nächsten Mal, und bleibt wachsam! Euer Opi Gaga 😊